Erfolgreiche Teilnahme am Lightweight Cryptography Workshop 2019


Prof. Dr. Jürgen Mottok und Doktorand Sebastian Renner vom LaS³ nahmen Anfang November 2019 mit einem Paperbeitrag und einem Vortrag erfolgreich am Lightweight Cryptography Workshop in den USA teil.
In der Woche vom 4. November 2019 fand in Gaithersburg im Rahmen der Standardisierung kryptografischer Algorithmen ein wissenschaftlicher Workshop (NIST LWC) statt. Das Software Engineering Laboratory for Safe and Secure Systems (LaS³) war mit dem Doktoranden Sebastian Renner und Prof. Dr. Jürgen Mottok, Leiter des LaS³ an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg), mit einem Paperbeitrag und einem Vortrag zum Thema „Benchmarking Software Implementations of 1st Round Candidates of the NIST LWC Project on Microcontrollers“ vertreten. Ebenso war Enrico Pozzobon, Doktorand in der Forschungsgruppe CarSec bei Prof. Dr. Rudolf Hackenberg, maßgeblich an dieser Forschungsarbeit beteiligt.
Das LaS³ forscht im Rahmen des Forschungsprojekts ES³M (Energy Safe and Secure System Module, BMWi-Call „Forschung für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung“, Förderkennzeichen 0350042A) an IT-Sicherheit und Kryptografie.
Im Fokus: IT-Security und Kryptografie
Das National Institute of Standards and Technology (NIST) hat seinen Sitz in Gaithersburg (Maryland, USA). Pendant in Deutschland hinsichtlich IT-Security- und Kryptografiethemen ist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn. Das NIST ist weltweit federführend in der Standardisierung kryptografischer Primitive. Im Lightweight Cryptography Project arbeitet das NIST eng verzahnt mit Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und der Industrie an der Entwicklung, Auswahl, Evaluation und Standardisierung von leichtgewichtigen kryptografischen Algorithmen zur zukünftigen Verwendung in stark ressourcenbeschränkten Umgebungen.
Das Ziel des vierjährigen Projekts ist die Standardisierung einiger neuer Kryptosysteme in einem Federal Informations Processing Standard (FIPS). Aus ähnlichen Initiativen des NIST ist etwa die Standardisierung von AES oder SHA-3 hervorgegangen.
Impulse für die Fortsetzung der Forschungsaktivitäten
Der wissenschaftliche Austausch an dieser Konferenz gab den beiden Regensburger Forschern Impulse, ihre Aktivitäten in IT-Sicherheit und Kryptografie in einer vertieften Forschung weiter fortzusetzen. Insbesondere soll die unabhängige Evaluation der neuen Algorithmen am LaS³ weiterverfolgt und deren Performanz auf gängigen eingebetteten Systemen erforscht werden.
Ein weiterer Schwerpunkt des Teams liegt auf der Sicherheitsbewertung der Algorithmen bezogen auf mögliche Seitenkanäle. Die Erkenntnisse der Forschung können bei der Evaluation in praktischen Use Cases herangezogen und in das ES³M-Projekt rückgekoppelt werden. Prof. Dr. Jürgen Mottok bemerkt den erfolgreichen dialektischen Diskurs am NIST-LWC-Workshop und zitiert dazu den Philosophen Bertrand Russell: „Wenn alle Experten sich einig sind, ist Vorsicht geboten.“
Software Engineering Laboratory of Safe and Secure Systems
Das Software Engineering Laboratory of Safe and Secure Systems (LaS³) ist ein gemeinsames Kompetenzzentrum der Ostbayerischen Technischen Hochschule: ein Verbund zwischen der OTH Amberg-Weiden und der OTH Regensburg. Prof. Dr. Jürgen Mottok zeichnet als wissenschaftlicher Leiter verantwortlich. Das LaS³ wurde 2005 gegründet und wurde initial durch die Projektförderung „FHprofUnt“ der Bundesrepublik Deutschland sowie durch das Programm „Strukturimpuls“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst unterstützt.
LaS³ sieht sich als Mediator zwischen Wissenschaft und Anwendung: Ziel ist die Verzahnung von anwendungsorientierter Forschung im Bereich der Softwareentwicklung – mit den Anforderungen sowohl mittelständischer Unternehmen als auch der Industrie im ostbayerischen Wirtschaftsraum.
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